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Das Essen ist stets fertig, die Wäsche gebügelt und umsonst ist der Service auch noch. Heute zeigen immer mehr Kinder Nesthocker-Tendenzen – Jungs wie Mädchen. Sie denken gar nicht daran, ihrem bequemen Nest den Rücken zu kehren. Besonders junge Männer entschließen sich immer später dazu, die „Eltern-Pension“ zu verlassen. Die Statistik hat bestätigt, dass Männer im Schnitt fünf Jahre später ausziehen als Frauen. Heute wohnen noch 82 Prozent der 20-jährigen Männer zu Hause – bei den Frauen sind es 66 Prozent. Als Gründe werden gemeinhin längere Ausbildungszeiten und der teure Wohnungsmarkt genannt. Die schlechte Wirtschaftslage führt außerdem dazu, dass Jugendliche oft erst später eine feste Stelle bekämen. Die jungen Leute geben ihr Geld lieber für Reisen und andere Freizeitaktivitäten aus als für die Miete. Eine Erklärung dafür, warum Jungs länger das „Hotel Mama“ in Anspruch nehmen als Mädchen, ist, dass sie mehr Freiheit im Elternhaus genießen als ihre Schwestern. Während Söhne in der Regel kommen und gehen können, wann sie wollen, sehen sich Töchter einer größeren Kontrolle ausgesetzt. Darüber hinaus müssen sie mehr im Haushalt helfen. Außerdem haben Frauen oft kürzere Ausbildungswege und somit früher ein eigenes Einkommen. Die Familiengründung erfolgt bei Frauen ebenfalls früher als Männer. 

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